Sicherlich spielen dann auch noch Endflächeneffekte wie die Oberflächenenergie bzw. Benetzungsverhalten eine Rolle. Aber grundsätzlich gilt nach meiner Meinung eher für guten Schmierstoff
- ausgeprägte Strukturviskosität
- bei mittlerer bis geringerer dynamischen Viskosität
- geringe Thixotropie weil sonst die Suppe unter Belastung immer dünner wird.
- relativ polar damit gute Benetzung der zu schmierenden Oberflächen
- aber nicht zu polar damit Luftfeuchte bzw. Kondensat das Zeug nicht "wegspült".
shockwave10k hat geschrieben:Die Haftkraft und Viskosität haben kein direktes Verhältnis zueinander. Ein Stoff kann sehr viskos sein und trotzdem sehr gut haften (z.B. Kleber) oder sehr wenig Viskos und dafür gar nicht haften.
Nur weil ein Stoff stärker haftet, heißt das nicht direkt, dass man weniger warten muss, das hängt von der Konsistenz des Schmierfilms ab. Der muss nicht nur am Objekt haften, sondern vornehmlich an sich selber. Reißt der Schmierfilm irgendwo auf gibt es da erhöhten Verschleiß.
Der Schmierstoff kann auch sehr geringe Viskosität haben, aber wenn der Schmierfilm entsprechend dünn ausgeführt werden kann ohne zu reißen, entsprechend auf den Teilen haften bleibt und dabei die Schmierwirkung des dünnen Films entsprechend gut ist, ist alles gut.
Wasser z.B. hat eine sehr geringe Viskosität, aber keiner käme auf die Idee das als Schmiermittel in einem Markierer zu benutzen.
Irgendwo laufen natürlich viele Faktoren in die Viskosität mit ein bzw ergeben diese (so haben dünnflüssige Stoffe in der Regel gemein, das deren Zusammenhalt zueinander gering ist und deswegen der Schmierfilm entsprechend schneller abreißt), aber man kann nicht pauschal sagen das ein dünnflüssiger Stoff besser schmiert und leichter ausgeblasen wird als ein dickflüssigerer Stoff